Begeben Sie sich auf den Pfad der Europäischen Geschichte.

Auswirkungen des Projekts

Alle Beteiligten (Projektgruppen) waren sich darüber im Klaren, dass ein jährliches Treffen der Schüler der beteiligten Schulen wünschenswert ist. Über eine Finanzierbarkeit muss nachgedacht werden.

Das Symposium in Sögel hat gezeigt, dass alle Projektpartner den europäischen Gedanken fortzuführen bereit sind.

Der Europäische Geschichtsweg will in den beteiligten Ländern das VERSTÄNDNIS für die geschichtlichen Phänomene in den jeweils anderen europäischen Partnerländern wecken und dadurch die Vorstellung der Menschen von einem gemeinsamen Europa VERTIEFEN. Es sollen dabei Anstöße zum Nach- und Weiterdenken zur Verknüpfung von zunächst nur national erscheinenden Ereignissen gegen werden, die Europa insgesamt geprägt haben. Das ist das Ziel des Projektes. So können auch geprägte VORURTEILE abgebaut werden (siehe Schülersymposium in Sögel). Dies scheint gerade bei jungen Menschen von großer Bedeutung zu sein. Es soll eine Diskussion unter den Schülern angeregt werden und die gemeinsame  Abschlussveranstaltung mit der ZUSAMMENFÜHRUNG der jungen Menschen aus den 4 Ländern kann ein Weg sein zu bleibenden Kontakten unter den jungen Menschen. Auf einer Arbeitstagung des Deutsch/Polnischen Jugendwerkes (DPJW) und der Deutschen Sportjugend (dsj) hat die polnische Projektleiterin Frau Irena Woznicka eine sehr treffende Bemerkung zu den Begegnungen junger Menschen getan, die bei unserem Projekt ebenfalls zutrifft:

„Es hat sich gezeigt und wird sich zeigen, dass Begegnungen von jungen Menschen und auch Erwachsenen ein probates Mittel sind gegenseitige Vorurteile abzubauen. Menschen, die sich kennen gelernt haben, die sich häufig sehen, die gemeinsam lernen, spielen, lachen und auch streiten, nur diese Menschen erkennen die liebenswerten Eigenschaften der Menschen der anderen Nation, nur diese Menschen werden zukünftig die in den Medien gezeigten negativen Eigenschaften der Nachbarn richtig einordnen und sich als Teil ihrer Kultur und Geschichte bewerten.“ Alle Arbeitskreismitglieder aus allen 4 Ländern sind davon überzeugt, dass dieser EGW zum nutzen der Europäischen Union das ZUSAMMENWACHSEN fördert und nachhaltig beeinflusst.

Es ist allen Projektbeteiligten bewusst, dass die einzelnen geschichtlichen Phänomene und ihre Zusammenstellung Diskussionen und Widerspruch provozieren können. Darum sollen geeignete Plattformen geschaffen werden, in denen Anregungen und Kritik geäußert werden können. Ob später ein grenzüberschreitender fachlicher oder wissenschaftlicher Beirat eingesetzt wird, soll zunächst offen bleiben. Es hängt wesentlich von der Akzeptanz, von dem Erfolg und von den weiteren Diskussionen um den Europäischen Geschichtsweg ab, welche Foren eingerichtet werden.

Für das Schülersymposium konnte unter anderem Prof. Eugen Kotte von der Universität Vechta gewonnen werden. Er war von der außerordentlich intensiven Mitarbeit der Schüler aus den vier Ländern so angetan, dass er sich spontan zu einer weiteren Mitarbeit am EWG bereit erklärte.

Ich zitiere aus einem Schreiben an das Forum Sögel: „Aus der geschichtsdidaktischen Aktualität des „Europäischen Geschichtsweges“ lassen sich Initiativen ableiten, die aus dem universitären Bereich zur Begleitung und Förderung des Projektes angeboten werden können.
  1. Vorstellbar sind kleinere und größere geschichtsdidaktische Forschungsprojekte von Bachelorarbeiten bis zur Dissertation, die sich mit dem Europäischen Geschichtsweg manifestierten Geschichtsbewusstsein beschäftigen.
  2. Sinnvoll ist gewiss die Erstellung eines geschichtsdidaktischen Leitfadens mit Informationen über die Merkmale von Geschichtsdarstellungen (Konstruktivität, Perspektivität, Selektivität, Retrospektivität), inhaltsbezogene Materialien sowie Aufgabenstellungen für den Besuch des Europäischen Geschichtsweges mit Schulklassen. Ein derartiger Leitfaden könnte im Rahmen eines geschichtsdidaktischen Masterseminars erstellt werden.
  3. Das erhebliche Lernpotenzial des Europäischen Geschichtsweges sollte auch für den Geschichtsunterricht ausgeschöpft werden. Denkbar wäre die Anregung des Besuchs in Sögel mit Schulklassen im Rahmen von geschichtsdidaktischen Schulpraktika, die universitär betreut werden.
  4. Im Rahmen von Qualifikationsschriften (insbesondere Dissertationen) ist eine geschichtsdidaktischen Evaluation des Europäischen Geschichtsweges (möglichst in vergleichbarer Perspektive unter Einbezug ähnlicher Projekte) denkbar.“